Reisen und wissenschaftliches Wirken von Prof. Dr. Dr. hc. mult. Paul Müller in Brasilien.
Ort:
Landsweiler-Reden, Seminarraum des ehemaligen Zechengebäudes der Grube Reden
Datum:
Donnerstag, 7. April 2022
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Bevor Paul Müller ein international bekannter Biogeograph wurde, der sein Fach in maßgeblicher Weise auch wissenschaftstheoretisch geprägt hat, verbrachte er viele seiner frühen Schaffensjahre auf dem südamerikanischen Subkontinent, der zu seiner großen Leidenschaft wurde. Hier hatte es ihm insbesondere die Herpetofauna angetan, also die Amphibien und Reptilien. Anhand mehrerer Modell-Organismen, z.B. der tropischen Klapperschlange, Crotalus durissus, jedoch auch anhand weiterer Wirbeltiergruppen, entwickelte Paul Müller Ideen zur postglazialen Landschaftsgenenese im tropischen und subtropischen Südamerika mit einem Schwerpunkt auf Brasilien. Dabei war es ihm wichtig, zu verdeutlichen, dass Evolution nicht immer die berühmten "Millionen von Jahren" benötigt, sondern auch auf deutlich kleinerer zeitlicher Skala stattfindet und klimagesteuerte Arealveränderungen von Tier- und Pflanzenarten in der jüngeren geologischen Vergangenheit als Motor von artlichen Differenzierungsprozessen fungieren können. Die von Müller (fort-)entwickelte Theorie der Ausbreitungszentren unterscheidet sich dabei in wesentlichen Punkten von der bereits davor in Fachkreisen vorgestellten klassischen Refugien-Theorie und beinhaltet einen eigenen, spezifisch chorologischen, methodischen Ansatz. Der Vortrag beleuchtet insbesondere die Reisen Paul Müllers nach Brasilien in den 60er Jahren und die hieraus entstandenen Beiträge sowohl für die Taxonomie bzw. Systematik der untersuchten Wirbeltierfauna im engeren Sinne wie auch den darauf aufgebauten Erkenntnisgewinn zu historisch-zoogeographischen Fragestellungen im Allgemeinen.
Dr. Markus Monzel, Biogeograph und Zoologe, ist Präsident der Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) und langjähres Mitglied der DELATTINIA. Er studierte in den 1990er Jahren bei Prof. Müller.
Milane im Wind – Naturkundliche Beobachtungen auf dem Jakobsweg
Ort:
Landsweiler-Reden, Seminarraum des ehemaligen Zechengebäudes der Grube Reden
Datum:
Donnerstag, 10. März 2022
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Stefan Mörsdorf erzählt von seinen Abenteuern und Naturerlebnissen auf dem Jakobsweg durch Lothringen
Die Farbe Lothringens ist Grau. Besonders an trüben Regentagen. Aber nur auf den ersten Blick. Stefan Mörsdorf durchquert das vermeintlich graue Lothringen zu Fuß. Er hat viel Zeit zum Hin-Schauen: Nach einer Hirnblutung ist er halbseitig gelähmt und gehbehindert. Aufgebrochen im pfälzischen Hornbach und Schritt für Schritt den Jakobsweg bis Metz gepilgert, folgt er in diesem Buch den Wegen der Jakobspilger durch das uralte Kulturland Lothringen. Auf seinem Weg durch die weiten Landschaften einer dünn besiedelten Region entdeckt er die Vorzüge der Langsamkeit. Tief taucht er ein in die reiche Geschichte eines Landstriches, der viele Male im Zentrum der europäischen Geschichte stand. Dem Geografen und Naturkenner begegnet eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die Schwerpunkt seines Vortrages sein wird.
Der Naturpark Saar-Hunsrück. Eine Nationale Naturlandschaft mit vielen Facetten
Ort:
Landsweiler-Reden, Seminarraum des ehemaligen Zechengebäudes der Grube Reden
Datum:
Donnerstag, 12. Mai 2022
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Der länderverbindende Naturpark Saar-Hunsrück ist Teil der Nationalen Naturlandschaften (NNL). In diesem Bündnis bewahren die deutschen Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete, gemeinsam mit den Menschen auf rund einem Drittel der Fläche Deutschlands faszinierende Natur, vermitteln Freude beim Erleben der Natur und gestalten die Zukunft mit Zuversicht nachhaltig.
Zusammen mit dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald stellt der Naturpark ein funktionales Schutzgebietssystem dar. Mit dem Naturjuwel Saarschleife, dem einzigartigen nationalen Geotop mit seinen schützenswerten Tier- und Pflanzenarten, dem Felsenplateau und der Klause von Kastel-Staadt sowie dem keltischen Ringwall in Otzenhausen sind im Naturpark Saar-Hunsrück herausragende Kulturjuwele von europaweiter Bedeutung vereint.
Natur erlebbar machen, touristische Impulse setzen und die Kulturlandschaft durch Nutzung und Genuss zum Nutzen für Mensch, Natur und Klima zu gestalten und zu erhalten, das sind die Ziele des Naturpark Saar-Hunsrück.
Hier erwarten Sie faszinierende Erlebnisse in einer herrlichen Natur- und Kulturlandschaft mit artenreicher Flora und Fauna und kulturellen Zeugnissen der Kelten und Römer.
Mitfahrerparkplatz nahe „Gomms Mühle“ an der AS Braunshausen/Kastel
Datum:
Sonntag, 17. Mai 2020
Uhrzeit :
14:00
Beschreibung:
Exkursion "Breitblättriges Knabenkraut", der Orchidee des Jahres 2020 zusammen mit dem Arbeitskreis Heimische Orchideen (AHO) Rheinland-Pfalz/Saarland.
Langzeitbeobachtungen einer Population des Goldenen Scheckenfalters (Euphydryas aurinia) im FFH-Gebiet Fechingen-Gebberg von 2003-2019
Ort:
Seminarraum des Zechengebäudes des Bergwerks Reden in Landsweiler-Reden
Datum:
Donnerstag, 5. März 2020
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Der ehemals im Saarland weit verbreitete Goldene Scheckenfalter ist heute im Saarland nur noch im Bliesgau und im Zweibrücker Westrich zu beobachten. Im FFH-Gebiet Fechingen-Gebberg hat Thomas Reinelt seit 2003 Untersuchungen der Falterhäufigkeit, der Eigelege und der Raupengespinste durchgeführt. Der Vortag zeigt neben den Ergebnissen dieser Untersuchungen auch die Lebensstadien dieser Art in schönen Bildern und spannenden Geschichten.
Unbekanntes aus der Welt von Flusskrebsen und Kleinfischen.
Ort:
Landsweiler-Reden, Trauzimmer im Zechengebäude des Bergwerks Reden
Datum:
Donnerstag, 5. Dezember 2019
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Die Flusskrebse und Kleinfische sind Thema des Monatsvortrags im Dezember
Wie es trotz Jahrzehnte langer Schutzbemühungen der einheimischen Flusskrebs-Arten dazu kommen konnte, dass sich der aus Nordamerika stammende und die Krebspest übertragende Signalkrebs expansiv in unseren Fließgewässern ausgebreitet hat, schildert Ihnen die Biologin Claudia Klos-Engels am Donnerstag, in einem spannenden Vortrag bei der Delattinia.
Auch die heimischen Flusskrebsarten und weitere Neobiota und invasive Arten in unseren Gewässern werden Ihnen mittels Bildpräsentation vorgestellt. Aber auch erstaunliche Lebensäußerungen von ausgewählten Fischen werden Sie kennen lernen.
Naturkundliche Beobachtungen an der englischen Kanalküste.
Ort:
Landsweiler-Reden, Seminarraum des Zechengebäudes des Bergwerks Reden
Datum:
Donnerstag, 5. September 2019
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Ein Reisebericht zur Natur an der englischen Kanalküste ist das Thema des Monatsvortrags im September
England war schon immer für seine Naturbeobachter bekannt. Viele Citizen Science-Projekte in Deutschland haben englische Projekte zum Vorbild wie die Stunde der Gartenvögel, die in Deutschland seit 2005 durchgeführt wird. Das Big Garden Birdwatch in England existiert schon seit 1979, das englische Tagfaltermonitoring schon seit 1976.
Wie ist es also als naturinteressierte Urlauber in einer Region unterwegs zu sein, in der Naturbeobachtung eine deutlich größere Rolle spielt als in unseren Breiten?
Die englische Kanalküste in den Grafschaften Kent und East Sussex ist an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals - bei Dover - nur 34 km von Frankreich entfernt und bietet neben historischen Städten wie Rye und Hastings auch für den Naturliebhaber interessante Stätten wie das Dungeness National Nature Reserve oder das Rye Harbour Nature Reserve.
Anita Naumann stammt ursprünglich aus dem Nordsaarland, wohnt aber mittlerweile in St. Ingbert. Sie ist Umweltwissenschaftlerin und arbeitet beim Biosphärenzweckverband Bliesgau.
Artenvielfalt im Wandel der Zeit – Die eiszeitliche Tierwelt im Spiegel der paläolithischen Kunst.
Ort:
Landsweiler-Reden, Seminarraum des Zechengebäudes des Bergwerks Reden
Datum:
Donnerstag, 9. Mai 2019
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Die eiszeitliche Tierwelt im Spiegel der paläolithischen Kunst ist das Thema der Monatsvortrags im Mai von Dr. Christoph Bernd.
Erst durch den Auftritt des Modernen Menschen in der letzten Eiszeit gibt es außer den Fossilien zusätzliche Belege für die damalige Tierwelt. Höhlenbären, Riesenhirsche, Auerochsen und Steppenbisons bevölkerten damals unsere Landschaften. Abgesehen von Nahrungsresten sind es insbesondere Gravierungen, Reliefs, Statuetten und die berühmten Höhlenmalereien, die uns wie in einem Bilderbuch einen Blick auf diese lange vergangene Zeit erlauben. Der Vortrag beschäftigt sich speziell mit den späteiszeitlichen Tierarten, ihrer Verbreitung und Ökologie. Dabei werden neben den paläontologischen Quellen besonders die archäologischen Hinterlassenschaften und ihr Informationsgehalt vorgestellt. Sie sind ein bedeutender Beitrag zur Kenntnis der späteiszeitlichen Tierwelt und zum Verständnis ihrer Lebensweise in der scheinbar lebensfeindlichen Umwelt.
Dr. Christoph Bernd kommt aus Bexbach, ist Inhaber eines Büros für Freilandforschungen mit dem Schwerpunkt Zoologie, speziell Amphibien und Reptilien, Archäologie, Geologie und Umweltbildung. Außerdem ist er Mitarbeiter beim Urweltmuseum GEOSKOP, einer Zweigstelle des Pfalzmuseums auf Burg Lichtenberg, hoch über der Stadt Kusel.
Peter Steinfeld –Streifzug durch das Schöneichelsmoor bei Eppenbrunn (Pfalz).
Ort:
Landsweiler-Reden, Seminarraum des Zechengebäudes des Bergwerks Reden
Datum:
Donnerstag, 7. März 2019
Uhrzeit :
19:00
Beschreibung:
Im Stüdenbachtal bei Eppenbrunn (Südpfalz) gibt es noch ein nahezu intaktes Moor, das Verlandungsmoor am sogenannten Schöneichelsweiher. Der Referent beleuchtet die Entstehung und den heutigen Zustand des Moores. Vorgestellt werden moortypischen Arten wie z.B. Moosbeere, Weißes Schabelried, Scheidiges Wollgras, Mittlerer Sonnentau und Hochmoor-Perlmuttfalter, die alle im Saarland bereits ausgestoben sind. Hervorzuheben ist auch das seltene Wasgau-Knabenkraut, ein regionaler Endemit, der erst kürzlich als eigenständige Art beschrieben wurde. Darüber hinaus zeigt der Vortrag, dass sich ein Besuch der idyllischen Moorlandschaft zu jeder Jahreszeit lohnt, da man sich ihrem eigentümlichen Reiz kaum entziehen kann.