Fund eines aberranten Zweizahns an der Unteren Prims

Datum: 

22.08.2003

In den trockengefallenen Absinkweihern des Kiesweihergebietes bei Diefflen dominieren derzeit in den zentralen Bereichen Ranunculus sceleratus und Rorippa palustris und (mehr an den Rändern) Alopecurus aequalis und Bidens frondosa. Vereinzelt, aber doch immer zu finden, war auch Bidens cernua.

Eine Pflanze erschien "merkwürdig". Blattstellung und -form waren ähnlich wie bei B. cernua, die Blüten erinnerten an B. frondosa. Ein Bastard? Die Nachbestimmung zu Hause brachte nicht die erhoffte Aufklärung sondern eher größere Verwirrung:

1) Die Blattform (ungeteilt) passt noch am ehesten zu B. connata, soll aber auch in Ausnahmefällen bei B. tripartita, B. frondosa und B. radiata auftreten.
2) Die Form der Blütenköpfe passt nicht zu B. radiata, die Spreublätter würden dagegen ganz gut zu radiata passen (nach HEGI) .
3) die Achaenen sind gross, insgesamt zwar flach, haben aber eine deutliche dritte Kante und eine dritte Granne

Trotz der Vielzahl untypischer Merkmale also aller Wahrscheinlichkeit nach nur eine Form von Bidens tripartita!

Eine genauere Nachsuche am 24.08.03 erbrachte im Gebiet keine weiteren Pflanzen mit diesen Merkmalen. Auch Bidens tripartita war auf den Flächen nicht vertreten. Am 27.08.03 fand ich noch ein weiteres Exemplar einer solchen Pflanze im Mündungsbereich der Bist bei Wadgassen (dort aber keine weiteren Bidens-Exemplare).

Abb. 1: Bidens, unbestimmt


Abb. 2: Bidens cernua (in einem jetzt als Wildschweinsuhle dienenden Schlammweiher)

Autor(en): 

A. Staudt

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