Taraxacum nordstedtii auch im Saarland von Christian Weingart und Robert Fritsch

Datum: 

05.05.2003

Nordstedts Löwenzahn (Taraxacum nordstedtii Dahlst.) gehört zur Sektion Celtica (Moor-Löwenzähne) und ist gekennzeichnet durch eine anliegende, dunkelgrüne, berandete Außenhülle, weitgehend einfach gesägte Blätter, kleine Blütenköpfe und meist bogig aufsteigende oder auch niederliegende Schäfte.
Er wurde für Rheinland-Pfalz erstmals um 1990 im östl. Hunsrück nachgewiesen. Im Rahmen der Naheflora wurde das Verbreitungsgebiet von den Autoren im letzten und im aktuellen Jahr untersucht, wobei wir feststellen konnten, dass diese Art im gesamten Nahehunsrück und im Oberen Nahebergland verbreitet ist.

Am 05.05.2003 konnten wir auch im Winkelbruch und in den Hoppenbruch-Wiesen bei Eisen die Art erstmals für das Saarland feststellen. Alle bisherigen Fundorte (etwa 20) kann man als magere, eher basenarme, wechselfeuchte bis feuchte Bergwiesen im Bereich 400 - 600 m charakterisieren. Übrigens tritt die Art dort regelmäßig mit mehreren Löwenzahn-Sippen der Sektion Hamata auf. Im Nordpfälzer Bergland südlich der Nahe konnten bisher keine Nachweise erbracht werden, dort wächst in ähnlichen Biotopen eine andere Celtica-Art (Arbeitsname "Pfälzer Schönling").
Der Erstautor hat sich in die Taraxacum-Sektionen Erythrosperma, Palustria und Celtica eingearbeitet und wird demnächst weitere Ergebnisse der Naheflora-Kartierung auf diesem Gebiet publizieren.

Autor(en): 

R. Fritsch, S. Caspari

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